ESSAY Magazine (An International Journal of Sexaholics Anonymous)

ESSAY April 2023 - Ein anderes Leben, dank der Nüchternheitsdefinition von AS - Jean V. Belgien

2008 kam ich zu AS. Bis dahin war mein Leben eine Abfolge von zwanghafter Masturbation, Pornografie, Voyeurismus, Exhibitionismus und zahllosen verstohlenen Kontakten oder One-Night-Stands mit anderen Männern gewesen. Die einzige Erfahrung einer Verbindung war eine mehr als zwanzigjährige Missbrauchsbeziehung mit einem alkoholkranken Mann gewesen. Als ich die Nüchternheitsdefinition von AS (ND) das erste mal las, war ich enttäuscht, denn ich fühlte mich anders. Ich definierte mich immer noch als schwul (engl. „gay“, eigentlich fröhlich, lustig), obwohl an meiner Situation nichts fröhliches mehr war.

ESSAY April 2023 - Ein Grund zu leben - Pat W., Neuseeland

Hallo zusammen, mein Name ist Pat und ich bin ein Sexaholiker. Ich bin heute sehr dankbar für meine anhaltende Genesung von der Lüsternheit. Es war ein langer Weg. Ich kam im November 2016 in einer Stadt in der Mitte der Nordinsel Neuseelands in das Programm, nachdem mir zunehmend bewusst wurde, dass ich die Kontrolle verlor und die Lüsternheit mein Leben beherrschte. Während eines nächtlichen Saufgelages an einem Samstag, bei dem der Alkohol meine Lüsternheit anheizte, ging ich online und chattete mit Frauen. Ich wollte mich unbedingt ausleben, aber ich war so betrunken, dass ich nicht wusste, wie ich mich mit jemandem treffen sollte. Ein Segen im Verborgenen.

ESSAY April 2023 - Wunder der Genesung - Olga S., Ukraine

Mein Leben in der Genesung ist heute voller Wunder - das größte davon ist, dass ich von dieser Krankheit, dieser Versklavung an die Lüsternheit, für die es keine Heilung gibt, genese. Und ein weiteres großes Wunder ist, dass ich heute dankbar bin; früher war ich nie dankbar.

ESSAY April 2023 - Ich habe nicht aufgehört, ich habe kapituliert - Peg V., USA

Ich habe nicht aufgehört, ich habe kapituliert. Ich begann meine Reise in diesem Programm, als eine Al-Anon-Freundin mir sagte, ich sei Sexaholikerin. Um ihr zu beweisen, dass sie falsch lag, stimmte ich zu, zu sechs AS Meetings zu gehen. Während dieser sechs Treffen konnte ich mir langsam eingestehen, dass ich sexsüchtig war. Am Anfang nahm ich keinen Blickkontakt mit den anderen Mitgliedern auf und sagte nichts. Es gab sechs andere AS-Frauen im Meeting meiner ersten Stammgruppe. Wir gingen als Gruppe zu zwei Meetings pro Woche, das half mir, mit dem Programm in Kontakt zu kommen, und dann begann ich auch zu teilen. Als ich mich mitteilte, musste ich vor meiner Angst und Scham kapitulieren. Ich hatte das Gefühl schlechter zu sein als die männlichen Mitglieder, weil in den USA in Bezug auf Frauen mit zweierlei Maß gemessen wird. Männer können sich "die Hörner abstoßen", während Frauen entweder Jungfrauen oder Prostituierte sind. Diese Klischees wurden mir in den Kopf gesetzt. Die Zeit im Programm hat mir geholfen, diese Vorstellungen zu überwinden.

ESSAY April 2023 - Meine Geheimverstecke aufgeben wie die Alkoholiker - Petrice, Australien

Zuerst dachte ich, dass der Begriff "Nüchternheit" nicht zu dem passt, was ich mir unter einem Sexaholiker vorstellte, weil ich keine Erfahrung mit Alkoholismus hatte. Aber als ich vor acht Jahren zu den Meetings kam, lernte ich, dass es schwierig war, Nüchternheit zu erlangen, weil es um meinen Geisteszustand ging und darum, was ich mit ihm anstellen würde, wenn ich mich nicht in einer guten spirituellen Verfassung befinden würde.

ESSAY April 2023 - The Miracle of Changing Into a Better Me - Bill F., Sidney, Australia

On March 21, 2011, just 48 hours before I came into this fellowship, I was sober two weeks. On that particular day I was feeling supremely confident that I would never give in to my addiction again. Only problem was, I had had that supreme confidence a thousand times before over almost half a century.

ESSAY April 2023 - A Reason to Live - Pat W., New Zealand

Hi everyone, my name is Pat and I am a sexaholic. I am very grateful today for my ongoing recovery from lust. It’s been a long haul. I came into the program in a town in the mid-north island of New Zealand in November of 2016 after becoming increasingly aware that I was losing control and lust was taking over my life. During an all-night binge on a Saturday with alcohol fuelling my lust, I got online and was chatting to women. I wanted to act out so badly but was so drunk I couldn’t figure out how to get to meet someone. A blessing in disguise.

ESSAY April 2023 - A Different Life, Thanks to the SA Sobriety Definition - Jean V., Belgium

I came to SA in 2008. Up until that point, my life had been a succession of compulsive masturbation, pornography, voyeurism, exhibitionism, and countless stealthy contacts or one-night-stands with other men. The only experience of connection was a 20+ year abusive relationship with an alcoholic man.